Warum nach Pellworm?
Weil hier der Wind die Schafe kämmt. Weil es zwar die drittgrößte nordfriesische Insel, aber zugleich die am wenigsten bekannte ist (wenn es nach den Insulanern und den Stammgästen geht, soll das auch so bleiben!). Weil es hier keinen weißen, keinen schwarzen, keinen kieseligen Strand gibt, sondern allenfalls einen grünen. Soll heißen: die Strandkörbe stehen leicht schräg am Deich, und manchmal schaut ein neugieriges Schäfchen über den Buchrand hinein.
Was ist auf Pellworm los?
Das liegt im Auge des Betrachters. Ist er ein Stammgast, ein mit allen Nordseewasser gewaschener Fan dieser rauen Region, wird er sagen: Nichts, aber davon eine Menge. Pellworm-Urlauber genügt meistens schon, die Ruhe zu genießen, den Wolken und den Möwen nachzuschauen. Aber dann will man doch etwas sehen: Osterschütting zum Beispiel wo die Schutzstation Wattenmeer liegt. Oder die Badestelle an der Hooger Fähre, die zu einem der acht grünen Deichstrände gehört. Oder den Bupheverkoog am Pellwormer Nordkap, erst vor siebzig Jahren eingedeicht und nach einem Ort benannt, der 1634 vom Meer weggespült worden war, natürlich die Turmruine der Alten Kirche, deren Grundstein vor 900 Jahren gelegt wurde, die stolzen Friesenhöfe, das idyllische Lehrerhaus von 1851, neben der Neuen Kirche, in der die Muttergottes in friesischer Tracht, rot, gold und blau, dargestellt ist… von dieser Art sind die Pellwormer Attraktionen. Und klar doch, ein paar Festivitäten gehören auch dazu, im Februar das Biikebrennen, im Juni die Rosentage, im Juli das Hafenfest, im Oktober das Herbstvergnügen.
Wie kommt man nach Pellworm?
Über die A 7 oder A 21 nach Husum. Mit der Fähre von Nordstrand nach Pellworm.
Wo übernachte ich am besten?
Im Hotel Kiek ut hinterm Deich. Ruhig, mit einem angenehmen Ambiente, großem Garten und einem fantastischen Frühstücksbuffet.
Mein Extra-Tipp:
Der Leuchtturm von Pellworm hat es in sich. Nach 140 Stufen, auf 37 Metern Höhe, ist Deck 9 erreicht, mit Weitblick bis zum Horizont. Der kann ein ganzes Leben bestimmen, denn dort oben kann geheiratet werden, fast wie im siebten Himmel. Tausende haben es schon ausprobiert, manche sogar ein zweites Mal.