Bremen: Vom Roland zum Schnoor

Historischer Marktplatz in Bremen mit Roland Statue © AdobeStock/eyetronic

Warum nach Bremen ?

Weil diese Hansestadt an der Weser, Deutschlands kleinstes Bundesland, mit viel Kultur, einer kuscheligen Altstadt und einer Reihe von Kuriositäten überrascht: alles angenehm hintergründig („achtersinnig“ sagt man hier) versteckt hinter norddeutschem understatement. Ein Spaziergang vom Marktplatz mit Rathaus und Roland – Weltkulturerbe – vorbei an wunderschönen Bürgerhäusern und durch die kunstreiche Böttcherstraße zum Altstadtviertel Schnoor, weiter zur Ausgehmeile Schlachte und später mit der Straßenbahn zum Science-Center Universum, gleicht einer Zeitreise von der großen Vergangenheit in die schon sehr lebendige Zukunft. 

Was ist in Bremen los?

Das Schöne an Bremen: Die Stadt ist kompakt, alles Wesentliche für den ersten und zweiten Überblick ist zu Fuß bequem zu erreichen. Was muss der Bremen-Premierengast unbedingt gesehen haben? Fangen wir auf dem Marktplatz an, Bremens guter Stube. Er bietet Weltkultur im Doppelpack: Rathaus und Roland. Der trutzige Ritter mit dem Schwert gilt den Weser-Hanseaten seit 1404 als Garant ihrer Freiheit. Die fünfeinhalb Meter hohe Figur ist ihr Lieblingstreff und vielen Besuchern dient sie als Startpunkt zur Stadterkundung. 

Das Rathaus, wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet. Zweihundert Jahre später kamen Erker, Giebel und Arkaden dazu – Weserrenaissance vom Feinsten. Gleich nebenan wartet das Kontrastprogramm, vor allem für Touristen mit Kindern ein Spaß: Die Bremer Stadtmusikanten wollen gestreichelt werden. An der Grimmschen Märchentruppe, 1953 von Gerhard Marcks in Bronze modelliert, gehört es zum Ritual, die Vorderbeine des Esels zu tätscheln, bringt Glück! Nur ein paar Schritte weiter lädt der Dom St. Petri, eine schlichte Hallenkirche romanischen Ursprungs lädt zu einer Pause ein. Wer fit ist, klettert 265 Stufen hoch auf den Südturm, um die nette kleine Großstadt von oben zu betrachten.

Ebenfalls nur einen Katzensprung entfernt lohnt der Bummel durch die Böttcherstraße. Viel Kultur im Modersohn-Becker-Museum und im Roselius-Haus, dazu feine Boutiquen mit Wein, Tee und Preziosen. Gemütlich geht es im autofreien Schnoor-Viertel zu, einem kleinen Labyrinth aus Gassen, Gängen und Plätzen, mit netten Kneipen, Cafés und viel Bremen-Schnickschnack hinter Butzenscheiben. 

An den Wochenenden muss es, wiederum nur ein paar Schritte weiter, die Schlachte sein. Das ist die maritim geprägte Promenade an der Weser, an der sich vorwiegend das junge Bremen und die Besucher von außerhalb treffen.

Wie geht’s nach Bremen ?

Mit dem Auto: über die A 1 oder die A 27; mit der Bahn zum schönen ICE/IC-Bahnhof im Herzen der Stadt; mit dem Flieger zum sympathisch-überschaubaren City-Airport, ca. sieben Kilometer von der Innenstadt entfernt.

Wo übernachte ich am besten ?

Im Grand Hotel Atlantik, nobles, gediegenes Ambiente und Top-Lage: drei Minuten zum Markt, drei Minuten zur Weser-Promenade.

Mein Extra-Tipp:

Das Universum ist ein verblüffend-faszinierendes Science-Center für die ganze Familie und eine im wahrsten Sinne des Wortes wunderbare Ergänzung zum gemütlichen Altstadtkern. Wie ein Ufo oder wie ein gestrandeter Wal liegt es silberglänzend etwas außerhalb, eine halbe Stunde mit der Straßenbahn entfernt. Innen: Technik, Mensch, Natur, Visionen und wissenschaftliche Phänomene, vielfach interaktiv erlebbar.

Das Science Center ist ein großes Wissenschaftsmuseum in Bremen © Bernd Schiller

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