Schleswig: Wikinger, Kunst und Meer

Im Hafen von Schleswig könnt ihr sowohl schicke Jachten als auch kleine Fischerboot Betrachten © AdobeStock/ Gerhard1302

Warum nach Schleswig?

Weil die Stadt am Ende des Ostseefjords Schlei viel zu bieten hat: große Geschichte und Kunst im Schloss Gottorf, eine kompakte kleine Altstadt mit sympathischer Fußgängerzone, einen mächtigen Dom mit dem Bordesholmer Altar von 1521, für Kunstkenner ein Juwel. Weil die Erinnerung an die Wikinger hier mehrfach hoch gehalten wird, zum einen, leider potthässlich, mit dem Wikingerturm, der seit den 1970er Jahren die Silhouette der schönen Stadt an der Schlei verschandelt, zum anderen, spannend und wunderschön gelegen, mit dem Wikingerdorf Haithabu am Haddebyer Noor, ein paar Fahrrad- oder Autominuten von der City entfernt. Und weil Schleswig der ideale Stand- und Ausgangsort für Fahrten auf der und rund um die Schlei ist, die übriges kein Fluss, sondern ein Fjord ist, ein Ostseearm, ein Stück Meer also, das tief ins Land ragt.

Was ist in Schleswig los?

Muss man gesehen haben: den Globus im Barockgarten von Gottorf, spannend und nicht zuletzt für Kinder auch ein großer Spaß. Jeweils bis zu acht Besucher klettern durch eine kleine Tür in die Himmelskugel. Der jeweilige Führer auf der wundersamen Reise in kosmische Gefilde erklärt die Erde und das All, während sich der Globus langsam dreht. Sternkreiszeichen wälzen sich prächtig ausgemalt über den bunten Himmel, die Sonne, eine kleine Quarzkugel, läuft in acht Minuten um die Raumfahrer herum, auf dem Mitteltisch lässt sich die Uhrzeit ablesen. Einziges Zugeständnis an die Neuzeit: Während der alte Globus von einer Wassermühle angetrieben worden war, dreht sich der neue mit Hilfe eines computergesteuerten Motors.

Die Fischersiedlung Schleswig-Holm liegt zwischen der Schlei, der Altstadt und der Schleswiger Freiheit © AdobeStock/sehbaer_nrw

Noch mehr musts beim Schleswig-Besuch: das Schloss, in seinen Ursprüngen über 800 Jahre alt, und seine Schätze in den Museen für Kunst und Kulturgeschichte sowie für Archäologie. Unbedingt: der Holm, eine historische Fischersiedlung mit idyllischen Gassen, schönen Cafés und traditionellen Riten, zum Beispiel auf dem Friedhof (Stichwort: „Holmer Beliebung“).

Wie geht’s nach Schleswig?

Ab Hamburg fahrt ihr einfach über die A 1 und die A 7 immer Richtung Norden bis zur Abfahrt Schleswig/Schuby.

Wo übernachte ich am besten?

Eine ebenso originelle wie ruhige und stilvolle Übernachtung im Stadtteil Friedrichsberg bietet das Hotel F-Ritz: 14 liebevoll eingerichtete Hotelzimmer und fünf Apartments.

Mein Extra-Tipp: 

Einen Abstecher wert ist das Danewerk, eine Befestigungsanlage, 1500 Jahre alt und seit 2018 mit dem Etikett Weltkulturerbe der Unesco ausgezeichnet. Es ist das größte archäologische Bodendenkmal Nordeuropas und seit Juni 2018 UNESCO-Welterbe. Die Bedeutung dieser einzigartigen Kombination von Wällen, Mauern und Feuchtgebieten, die quer über Schleswig-Holstein verläuft, wird im Danevirke Museum im Ort Dannewerk südwestlich von Schleswig anschaulich dargestellt.

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