Hamburger Elbufer: Övelgönne

Övelgönne: Blaue Stunde im Museumshafen Hamburg © AdobeStock/ dietwalther

Warum nach Övelgönne?

Es gibt gleich einen ganzen Seesack voll guter Gründe. Der Museumshafen ist ein gewichtiger: dort liegen (und und manchmal schippern sie auch wieder los) Dampfpinassen, Ewer, und Kutter, Tjalks, Barkassen, das Feuerschiff Elbe und noch viel mehr Boote, die einst unter Segeln oder Dampf den Hamburger Hafen belebt haben. Die Straße Neumühlen mit ihren alten Kapitäns- und Lotsenhäusern, ihren urigen Fischrestaurants und Cafés ist eine der letzten romantischen Ecken am Hamburger Elbufer – mit Blick auf die Container-Gegenwart  auf der anderen Seite. Und längst gehört auch der „Alte Schwede“, ein gewaltiger Felsbrocken, mit 1,8 Millionen Jahren auf dem steinernen Buckel, zu den Sehnsuchtszielen der Hamburger und ihrer Gäste. Sogar als Treff der Verliebten hat sich das „Fette Ding“, wie ihn die Generation U 20 gern nennt, etabliert.  Welchen Weg dieser älteste Findling des Landes in grauer Vorzeit nach Süden und schließlich in die Elbe genommen hat, lässt sich nur vermuten. Während alle anderen Großfindlinge mit den Gletschern der Weichsel-und Saale-Eiszeit in den Norden Deutschlands gekommen waren, hat sich der Alte Schwede wohl schon viel früher auf den Weg durch die heutige Ostsee-Senke gemacht.

Was ist in Övelgönne los?

Der Alte Schwede oder das „Fette Ding“, wie ihn die Generation U 20 nennt, hat sich als Treff der Verliebten hat sich etabliert. In seinem Schatten  wird geturtelt, gegrillt und geknobelt, und es werden reichlich Selfies abgesetzt, mit dem Koloss im Hintergrund und, wenn es passt, auch noch mit einem dicken Pott auf der Elbe. Absolutes Muss für einen Abstecher nach Övelgönne ist ein Besuch der Strandperle: „Strandperle“, eine rustikale Mischung aus Café, Kneipe und Imbissbude, die gern als Mutter aller Beach Clubs bezeichnet wird, aber doch ganz anders ist, viel gediegener und familiärer, viel hanseatischer. Eine Institution, wo man sich zu Astra vom Fass und Matjes mit Pumpernickel trifft, die Füße im Sand, den Blick auf den großen Strom gerichtet. Infos: www.hamburg-tourism.de

Wie geht’s nach Övelgönne?

Unbedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, denn an der Elbchaussee oberhalb von Övelgönne ist Parken unmöglich: z.B. Mit Bus 112 ab Bahnhof Altona bis Neumühlen/Övelgönne. Noch schöner: Mit der Fähre 62 von den Landungsbrücken bis Neumühlen.

Wo übernachte ich am besten?

Teuer, aber unschlagbar schön über der Elbe gelegen und nur ein paar  Kilometer weiter Richtung Blankenese: das traditionsreiche Hotel Louis C. Jacob. Wer nicht gleich dort übernachten will, sollte sich zumindest auf einen Kaffee auf die berühmte Lindenterrasse setzen, 1791 von Louis Jacob angelegt, 1902 von Max Liebermann gemalt und zum impressionistischen Highlight geworden. Das Bild hängt heute in der Hamburger Kunsthalle.

Mein Extra-Tipp:

Zum Alten Lotsenhaus“ heißt das Fischrestaurant am Anfang von Övelgönne, von Neumühlen kommend. Hier lassen sich Hamburger Bürger und ihre Besucher in gediegener Atmosphäre gute Fischgerichte und nachmittags Kaffee und Kuchen schmecken 

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