Warum nach Canyelles Petites?
Diese Bucht gleicht einem Amphitheater, an den steilen, mediterran bewachsenen Hängen kleben weiße Villen und Apartmenthäuser und oben drüber thront der 240 Meter hohe Puig Rom, der Hausberg sozusagen. Spaniens Costa Brava muss nicht immer Lloret oder Tossa de Mar bedeuten. Viel schöner als diese bekannten Urlaubsorte ist für mich die kleine Bucht von Canyelles Petites, ziemlich weit im Norden nur knapp 50 Autominuten vor der französischen Grenze gelegen. Dort ist die Costa noch wirklich wild (= brava), die Ausläufer der Pyrenäen gehen hier ins Mittelmeer, es gibt schroffe Felsen und stille Strände und jede Menge Platz zum Laufen am Wasser.
Der sichelförmige Strand von Canyelles ist fein und rund 400 Meter lang und er hat alles, was ein Beach braucht, von der schnellen Bar über ein paar nette Restaurants bis hin zum Verleih von Strand-Equipment. Oben drüber gibt es sommers sogar eine kleine Disco und einen Supermarkt, und schon ist für mich der Erholungsurlaub perfekt. Zu Fuß geht es über herrliche Wasserwege zur Nachbarbucht Almadrava oder in die andere Richtung nach Roses, nächster großer Ort mit Hafen und guter Infrastruktur, sprich Tapas-Bars, Souvenirläden & Co. Auf dem Weg liegt ein kleiner Leuchtturm, und morgens um 7 Uhr tuckert die Fischerboot-Flotte von Roses Richtung offenes Meer.
Wie geht’s nach Canyelles Petites?
Am besten per Flieger nach Barcelona oder Girona und von dort mit dem Leihwagen über die Küstenautobahn (ab Barcelona etwa 2 Std., Gerona 1 Std. Fahrt). Man kann auch per Zug bis zur Provinzhauptstadt Figueres fahren und von dort aus mit dem Bus weiter.
Für wen ist Canyelles Petites was?
Am Strand chillen, ein bisschen Wassersport machen, in kleinen Tapas-Bars essen und die Aussicht auf die Bucht genießen – Canyelles Petite ist für mich der Traum vom entschleunigten Spanien-Urlaub jenseits des Mainstream. Dafür nehme ich die etwas längere Anfahrt gerne in Kauf. Übrigens auch im Winter zu genießen, dann ist es gaaanz ruhig, aber es gibt noch genug Sonnenstunden und geöffnete Bars.
Mein Extra-Tipp
Wer nicht nur relaxen will, springt ins Auto und fährt in die Provinzhauptstadt Figueres (rund 25 Kilometer). Das Dalí-Museum dort habe ich schon öfter besucht und immer wieder genossen, der Surrealist hat uns wirklich Skurriles hinterlassen. Noch schöner ist die Fahrt durch die Berge in die Bucht von Cadaqués (ca. 20 Kilometer) – in diesem Künstlerort finden sich jede Menge Ateliers und Galerien, und Dalí hatte dort ein Anwesen, das auch zu besichtigen ist.