Gent: die Veggie-Hauptstadt Europas

Farbenfroh: Gericht im Restaurant Le Botaniste: veganes Sushi, verschiedene Sorten Hummus, Oliven und Knäckebrot © Anne Schüßler

Warum nach Gent?

Schöne Bauten, coole Plätze am Wasser, gute Restaurants: Im historischen Gent findet ihr viel Kultur und jede Menge Dolce Vita. Gleichzeitig ist die Veggie-Hauptstadt Europas, ein Paradies für „Ökos“ und in Sachen Elektromobiliät, Nachhaltigkeit und Umweltschutz in einem ständigen Wandel begriffen. Überall in der Stadt finden sich Restaurants mit vegetarischen und veganen Speisen, zudem Fair Fashion Stores und Märkte mit nachhaltig erzeugten Produkten.

Was ist in Gent los?

Viele Restaurants in Gent achten auf Healthy Food, versuchen Plastikverpackungen zu vermeiden. Zudem haben sich zahlreiche Betriebe vor Ort der No Waste-Bewegung angeschlossen, versuchen also, möglichst wenig Müll zu produzieren und keine Lebensmittel wegzuwerfen. Außerdem sind viele Betriebe bei „Too good to go“ registriert: Diese Plattform sorgt dafür, dass man übrig gebliebenes Essen aus Restaurants oder von Hotel- oder Firmenbuffets zu einem kleinen Preis kaufen und kurz vor Laden- oder Geschäftsschluss abholen kann. So landen weniger Lebensmittel in der Tonne.

Seit 2009 schon hat Gent außerdem den Donnerstag zum „Veggie Day“ erklärt. In Kantinen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen kommt seither an diesem Tag kein Fleisch auf die Teller. Mittlerweile haben auch andere Städte den Veggie-Tag übernommen, wie zum Beispiel Bremen.  

Beim Bummel von Restaurant zu Restaurant gibt’s jede Menge zu entdecken: Da wäre der Freitagsmarkt, der umrahmt ist von Wohnhäusern aus dem 18. Jahrhundert und auf dem regelmäßig Märkte und Feste stattfinden. Eine Oase der Ruhe dagegen ist die St. Pietersabtei. Die prächtige Barockkirche erinnert an die Macht der einstigen Benediktinerabtei. Hinter der Abtei liegen ein Kräutergarten, eine Wiese voller Apfelbäume und sogar ein Weinberg. Auch kulturell hat Gent einiges zu bieten: Im Museum der Schönen Künste können Besucher Restauratoren live bei der Arbeit zusehen und in der St.-Bavo-Kathedrale den berühmten “Genter Altar” von Jan und Hubert van Eyck bestaunen.

Wie geht’s nach Gent?

Am besten über den Brüsseler Flughafen. Von hier aus gelangen Besucher innerhalb einer Stunde nach Gent. Achtung: Der Umwelt zu Liebe ist die Genter Innenstadt eine Umweltzone. Jedes ausländische Fahrzeug muss vorher angemeldet werden.

Auch die Anfahrt mit dem Zug ist eine gute Wahl. Direkte Verbindungen gibt es ab dem Brüsseler Flughafen, von Lille (Frankreich), von Paris oder London. Auch von Deutschland aus gelangen Urlauber mit dem Zug nach Gent (Fahrzeit etwa 4 Stunden ab Frankfurt), allerdings mit einem Umstieg in Brüssel.

Wo übernachte ich am besten?

Ganz getreu der Philosophie der Stadt gibt es hier auch einige Hotels, die besonders umweltbewusst wirtschaften, zum Beispiel das Harmony inmitten von Gent, unter anderem findet man hier auch eine Ladestation für Elektroautos. Klein und gemütlich

Daneben finden sich in der Stadt zahlreiche Ferienwohnungen und Bed&Breakfasts. Sehr gemütlich und gleichzeitig nachhaltig geht’s im B&B von Geertje Henckens in der Zwartezustersstraat zu. Zum Frühstück können Gäste viele regionale Produkte genießen.

Der Hinterhof im Bed&Breakfast von Geertje Henckens © Anne Schüßler

Mein Extra-Tipp:

Wollen Sie noch mehr über das Öko-Leben in Gent erfahren? Dann können Sie an einer Eco Lifestyle Tour teilnehmen. Während der dreistündigen Führung besuchen Sie faire Kaffeebars und Modeshops, kreative Werkstätten, Läden für natürliche Pflege und Produkte ohne Verpackung. Buchen können Sie die Touren hier

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